mercredi 13 septembre 2017

Gegenüberstellung DoD – OSI Referenzmodell

Das Architekturmodell der DoD-Protokolle entstand Mitte der 70er Jahre. Das DoD war lange Zeit Betreiber eines der größten Datennetze mit gemischter Umgebung, des ARPA-Netzes, und hatte schnell das Problem, einheitliche Protokolle für die Kommunikation der äußerst unterschiedlichen Rechner in diesem Netz festzulegen. Als Ziele der Architektur wurden damals definiert:
o   Universelle Verbindungsmöglichkeiten im gesamten Netzwerk
o   Ende-zu-Ende-Quittungen
o   Standarisierte Anwendungsprotokolle
Sicherlich war das DoD-Referenzmodell fähig auch Möglichkeiten zur direkten Beeinflussung des Rechnermarktes geltend machen, um diversen Hersteller zur Implementierung der Standards zu bewegen. In den Jahren 1983 bis 1984 hat das US-Verteidigungsministerium, einige Protokolle der TCP/IP-Architektur erkläret und als Kriterium in Ausschreibungen eingeführt. Die verwendete Protokolle in DoD-Model stellen den Kern der TCP/IP-Protokoll-Suite dar. Ihre Standard-Beschreibung erfolgt durch die DCA (Defense Communications Agency) : (Standards)
o   Internet Protocol:
o   (IP; MIL-STD-1777; 12 AUG 1983)
o   Dies Standards legt die Kriterien für das IP (Datagram Prozedur) fest. Es Beschreibt aber kein fehlergesicherten Protokoll auf der Netz-Zugangsschicht.
o   Transmission Control Protocol:
o   (TCP; MIL-STD-1778; 12 AUG 1983)
o   Die Standards spezifiziert Ende-zu-Ende-Protokoll zur fehlergesicherten Übertragung von Daten.
o   File Transfer Protocol
o   (FTP; MIL-STD-1780; 10 MAY 1984)
o   Protokoll zur Austausch von Dateien
o   Simple Mail Transfer Protocol
o   (SMTP; MIL-STD-1981; 10 MAY 1984)
o   Mailing-Routine
o   TELNET Protocol
(STD-MIL-1781; 10 MAY 1984)
Es bietet eine Standardschnittstelle zur Fernsteuerung von Computern
Die Architektur des DoD-Standards besteht aus vier Schichten. Die fehlergesicherten Prozeduren wurde nicht auf der Netz-Zugangsschicht  sondern auf die Transportsschicht abgedeckt. Auf die Internet-Schicht können Datagrammen in einem Internet zugestellt werden. Die Schichten : Netzzugang, Internet und Rechner kommunizieren durch bestimmte Primitives nach oben hin

Abblidung 3 : DoD-Shichtenmodell
·         Netzzugangsschicht:
Die Netzzugangsschicht ist die unterste Schicht. Ihre Aufgabe ist die Auslieferung von Daten an andere Rechner in einem direkt angeschlossenen Netzwerk. Die Protokolle dieser Schicht müssen die Details des Netzwerks kennen z.b Paketstruktur, Adressierung usw. Die Netzzugangsschicht von DoD-Model deckt die Funktionen der drei unteren Schicht des OSI-Referenzmodells (Vermittlung, Sicherung, Bitübertragung) ab. Es gibt viele Protokolle für diese Schicht entwickelt weil für jede neue Hardware-Technologie eine neue Netzzugangsprotokoll entwickelt müssen werden (z.B X.25, Ethernet). Daher kann es sein, dass einzelne Funktion des Netzwerk Protokolls durch DoD Protokolle verdoppelt werden, wodurch redundante Protokolleinformationen (Overhead) erzeugt wird.
·         Internetschicht
Das Internet Protokoll (IP; MIL-STD-1777) ist das wichtigste Protokoll in dieser Schicht. IP ermöglicht die gezielte Zustellung von Datagrammen in einem Verbund mehrere Teilnetze zu einem adressierbaren Ganzen. Alle Protokolle der darunter- und darüberlegenden Schichten verwenden das Internet Protokoll zur Auslieferung von Daten. So bildet das IP das Herzstück von TCP/IP. Zu seinen Funktionen gehören :
-          Definition des Datagramms.
-          Definitionen des Internet-Adressierungsschemas
-          Routing von Datagrammen
-          Fragmentierung von Datagrammen
-          Übergabe von Datagrammen an die Transportschicht
·         Transportsschicht
Auf dieser Schicht funktioniert das Transmission Control Protocol (TCP; MIL-STD-1778), der eine Fehlererkennung und –Korrektur zwischen beiden Enden der Verbindung durchgeführt. Der Protokoll liefert Daten zwischen Anwendungs- und Internet-schicht aus. Zu seinen Funktionen gehören :
o   Multiplexing
o   Verbindungsüberwachung
o   Datentransport
o   Flusssteuerung
o   Fehlererhebung
·         Anwendungsschicht
Die DoD Protocol Suite beschreibt drei Protokolle auf der Anwendungsschicht. Die Protokolle stellen Benutzerdienste zur Verfügung, aber es ist nicht durch Standards festgestellt.
o   Telnet (MIL-STD-1782)
o   Das Network Terminal Protocol, das es dem Benutzer erlaubt, sich über ein Netzwerk auf einen entfernten Rechner anzumelden.
o   SMTP (MIL-STD-1781)
o   Das Simple Mail Transfer Protocol, das der Auslieferung elektronischer Post dient.
o   FTP (MIL-STD-1780)
o   Das File Transfer Protocol, das zur interaktiven Übertragung von Daten verwendet wird.
Das Architekturmodell, das man als Open Systems Interconnect (OSI) Reference Model bezeichnet, wurde von der International Standards Organisation (ISO) entwickelt, um die Struktur und die Funktion von Datenkommunikationsprotokolle  mit einheitlichen Betrachtungsweise zu beschreiben. (Hempel, 2013)
Das OSI-Referenzmodell besteht aus sieben Schichten (layer). Jede Schicht des OSI-Modells kann der nächsthöheren Schicht in Anspruch nehmen. Der jeweils nächsthöhen Schicht wird eine definierte eigene Dienstleistung angeboten. Eine Schicht definiert keine einzelnes Protokoll sondern definiert nur die Funktion zur Datenkommunikation die vom Protokollen ausgeführt werden kann. Jedes Protokoll hat die Kommunikation mit einem Peer. Ein Peer implementiert das gleiche Protokoll in der gleichen Schicht auf einem entfernten System. Danach muss über die Übertragung der Daten zwischen den Schichten auf einem einzelnen Computer vereinbart werden. Die Daten werden um Stack von einer Schicht zur nächsten heruntergereicht bis sie von den Protokollen der Bitübertragungsschicht über das Netzwerk transportiert werden. Am anderen Ende werden die Daten durch den Stack empfangenden Anwendung hochgereicht.

Abbildung 4: OSI-Schichtenmodell
·         Bitübertragungsschicht
Die unterste Schicht des ISO-Referenzmodells definiert die Eigenschaften der Hardware, der zur physikalische Übertragung der Daten in Form eines transparenten Bitstromes notwendig ist z.B wie der Bitstrom kodiert wird. Welche Zugriffmechanismen zum Anschluss der  Gräte verwendet wird,  oder wie der Spannungsregler bzw. Übertragungsgeschwindigkeit  ist. X.21, RS232 und V.25 sind Beispiele von dem Standards auf der Bitübertragungsschicht für Verkabelung lokaler Netzwerke wie IEEF802.3.
·         Sicherungsschicht
Die Schicht 2 wird auch als Data Link Layer bezeichnet. Die Aufgabe dieser Schicht ist die zuverlässige Übertragung von Daten über das physische Netzwerk zusätzlich die Adressierung der am Übertragungsmedium angeschlossenen Station. Auf dieser Schicht werden die Daten (bits) in Paketen oder Blöcken unterteilt. Beispiele für die Protokolle auf dieser Schicht sind der IEEE-Standards 802.3 (CSMA/CD), 802.5 (Token Bus), 802.5 (Token-Ring)
·         Vermittlungsschicht
Diese Schicht bezeichnet man auch als Netzwerksschicht. Sie ist für die Funktionen des Routings verantwortlich. So wird eine virtuelle Pfade zwischen Station am Netz durch Vermitteln von Paketen über Knotenrechner errichtet. Das bekannteste Protokoll auf dieser Schicht ist IP (Internet Protokoll). Weitere Protokolle sind X.25 Protocol, Network System Protocol (XNS) und Novell Network Protcol (IPX) usw.
·         Transportschicht
Die Transportschicht des OSI- Referenzmodells garantiert, dass der Empfänger die Daten genau so erhält, wie sie gesendet wurden. Neben Unverfälschtheit der Daten steht die Multiplexmechanismen zur Verfügung. TCP (verbindungsorientierte Protokoll) und UDP (verbindungslose Protokoll) sind Transportprotokolle.


·         Kommunikationssteuerschicht
Bei OSI steuert die Kommunikationsschicht den Austausch von Nachrichten auf der Transportverbindung z.b den Wechsel der Transportrichtung, den Neustart einer Sitzung nach Abbruch der Verbindung. Bei TCP/IP wird diese Funktion Häufig von der Verbindung. Bei TCP/IP wird diese Funktionen Häufig von der Transportschicht übernommen. Dabei wird Socket und Port statt Session verwendet, um den Pfad der Kommunikation über kooperierende Anwendungen zu beschreiben. Zu dieser Schicht gehören Protokolle wie NFS und RPC.
·         Darstellungsschicht
Auf dieser Schicht wird die Kodierung verschiedener Datentypen festgelegt, damit sie zwischen die kooperierende Anwendungen ausgetauscht werden können, Beispiele sind hier ASM und XDR
·         Anwendungsschicht
Auf der Anwendungsschicht laufen eine große Zahl der Protokolle, die die Protokollegramme zur Erbringung ihrer Dienst definiert haben. Beispiele für Protokolle auf dieser Schicht sind hier ftp, mail, telnet etc.
Wenn man DoD- und OSI- Referenzmodell vergleicht, ist nicht verwunderlich die Erfahrungen des TCP/IP-Projekts in die Standardisierung eingeflossen sind. Die DoD-Schichten haben bereits damals alle wesentlichen Anforderungen zur Kommunikation zwischen unterschiedlichen Rechner klar aufgezeigt.
Die Unterschiede zwischen  DoD- und OSI- Referenzmodell gibt es unterhalb der Netzwerkschicht und oberhalb der Transportschicht. Die DoD fasst die Funktion der Kommunikations- und Darstellungsschicht in einer einzelnen Schicht nämlich die Anwendungsschicht zusammen, was man dagegen bei OSI-Model nicht als Teil der Anwendungsschicht betratet.  Anderseits wurden die Funktionen der DoD-Netzzugangsschicht bei OSI-Referenzmodell in die Bitübertragungsschicht und Sicherungsschicht getrennt.

Abbildung 5: OSI- und DoD-Schichten vergleichen
Die Forderung nach universalen Verbindungsmöglichkeiten trägt das Internet Protocol (IP) Rechnung: auf der Netzwerkebene von DoD existiert nur einziges Protokoll, das alle Netzwerk beteiligen Hosts und Knoten verstehen können. Das Internet Control Message Protocol (ICMP), Bestandteil jeder IP-Implementierung, transportiert Fehler- und Diagnose-Information für IP.

Auf der Transportebene werden neben dem Transmission Control Protocol (TCP) und dem User Datagram Protocol (UDP) im Internet noch weitere Protokolle betrieben, etwa zu Forschungszwecken. Die beiden am weitesten verbreiten Protokolle sind jedoch TCP und UDP.

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