Im Jahr 1968 leitete das Information Processing Techniques Office
(IPTO), das zum amerikanischen Verteidigungsministeriums gehört, eine Serie von
Versuche in die Wege, um Grundlagen über
Host-zu-Host Verbindungen an gemultiplexten Netzen zu erarbeiten. Aus diesem
Experiment Ergab sich ein Vorrechner, der die Kommunikationsverarbeitung
zwischen den einzelnen Rechnerstandorten, die über 24 kbit/s
Telefoneinleitungen verbunden waren, vornahm. Diese Basisideen bildete die
Basis eines neuen Projekts das sog. ARPAnet, (Comer, 2003) das im Sommer 1968 von der Advanced Research
Projects Agency (ARPA) unterstützt wurde. Das neues Projekt war motiviert durch Erproben der Techniken, mit
denen Daten robust, zuverlässig und herstellerunabhängig übertragen können. Zu
diesem Zeitpunkt fand ein Netzwerk aus gemieteten Telefoneinleitungen statt,
die durch ein spezielle Rechner, sog Internet Message Processes (IMP)
verbunden waren. Dies Netzwerk enthaltet die UCLA (University of California
in Los Angeles), die SRI (Stanford Research Institute), die UCSB (University
of California in Santa Barbara) und die University of Utah, miteinander
verbunden. (Helm) Dabei entstanden einerseits die
Forderungen nach einem zuverlässigen und robusten aber kostengeringe Datennetz, anderseits die
Forderungen nach Protokolle, die auf den angeschlossenen unterschiedlichen
Betriebssystemen implementiert werden können, um über das Netz für jeden
Benutzer zugänglich zu machen. Im Dezember 1968 wurde dieser Auftrag von der
Firma der Bolt, Beranek und Neweman (BBN) realisiert. (Santifaller, 1998)
Network Control Programm (NCP) war das erste Host-zu-Host Protokoll
und gilt als Vorgänger der TCP/IP. Zwei Dienste nutzte das NCP: File Transfer Protokoll (ähnlich FTP) für
Dateitransfer und ein Virtuelles Terminal Protokoll (ähnlich Telnet) für
Terminalisierung.
Abbildung 2:
Wachstum des ARPANET a) Dezember 1969 b) Juli 1970 c) März 1971 d) April 1971
e) September 1972 (Die Anfänge des Internet, 2007)
Im Jahr 1972 enthielt das ARPAnet 20 Konten der Paketvermietung und 50
Host-Computer. Denn der Zahl den angeschlossen Rechner in dem Projekt nahm mehr
zu und die Forderung nach eine umfassende Funktionalität als, die durch NCP
unterstützt wurde, vergössen sich gleichzeitig, erarbeitete eine Arbeitsgruppe
von ARPA (INWG) die Grundsätze zur Kommunikation zwischen
unabhängigen Datennetzen. (Hein, Entwicklung der TCP/IP Protokolle, 2006)
Im May 1974 wurde basierend auf den von
der INGW erarbeiteten Erkenntnissen die Ausschreibung des Protocol for
Packet Network Intercommunication von V. Cerf und R. Kahn veröffentlicht. Es basiert auf drei
Grundüberlegungen:
o
Die Protokolle müssen die
Interoperabilität zwischen heterogenen Systemen gewährleisten.
o
Die End-to-End-Kontrolle
muss über eine Vielzahl von unterschiedlichen Datennetzen und Systemen
gewährleistet sein.
o
Die Protokolle und die
Datenübertragung muss auf fehlerbehafteten Übertragungsstrecken gewährleistet
sein.
Im Jahre 1973 wurde klar, dass die damals in den unteren Schichten
verwendeten Protokolle funktional nicht ausreichend waren. Es wurde daraufhin
ein Projekt angestoßen, um eine neue Protokollbasis zu entwerfen. In einem
Artikel von V Cerf und R. Kahn von 1974 (KAHN, 1974) sind zum ersten Mal die
Grundzüge der TCP/IP-Protokolle und der Netzknoten-Architektur niedergelegt
worden. Als Ziele der Architektur wurden damals definiert (Santifaller, 1998, S.
31) :
o
Unabhängigkeit von der
verwendeten Netzwerk-Technologie sowie der Architektur der Hostrechner
o
Universelle
Verbindungsmöglichkeiten im gesamten Netzwerk
o
Ende-zu-Ende-Quittungen
o
Standardisierte
Anwendungsprotokolle
Von den definierten Zielen waren zumindest die beiden ersten – in einer
Welt, in der vorwiegend herstellereigene Protokolle verwendet wurden –
ungewöhnlich: die Forderung nach Heterogenität auf der Hostrechnerseite und der
Verwendbarkeit unterschiedlichster Übertragungsmedien oder Subnetzwerke. Diese
Eigenschaft führt jetzt in den neunziger Jahren dazu, daß sich TCP/IP als
Technologie der Open System Interconnection (OSI) etablieren kann.
In den Jahren 1983 bis 1984 hat das US-Verteidigungsministerium, einige
Protokolle der TCP/IP-Architektur zu MIL-Standards erklärt und als Kriterium in
Ausschreibungen eingeführt. In der Version 4, in der wir die TCP/IP-Protokolle
auf UNIX-Rechnern vorfinden, wurden sie in den Jahren bis 1982 innerhalb des
ARPAnets durch RFCs festgeschrieben. Erst im Jahre 1982 erfolgte im gesamten
ARPAnet der endgültige Umstieg von NCP auf TCP/IP.
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