mercredi 13 septembre 2017

Anfänge des Internets und TCP/IP

Im Jahr 1968 leitete das Information Processing Techniques Office (IPTO), das zum amerikanischen Verteidigungsministeriums gehört, eine Serie von Versuche in die Wege, um  Grundlagen über Host-zu-Host Verbindungen an gemultiplexten Netzen zu erarbeiten. Aus diesem Experiment Ergab sich ein Vorrechner, der die Kommunikationsverarbeitung zwischen den einzelnen Rechnerstandorten, die über 24 kbit/s Telefoneinleitungen verbunden waren, vornahm. Diese Basisideen bildete die Basis eines neuen Projekts das sog. ARPAnet, (Comer, 2003) das im  Sommer 1968 von der Advanced Research Projects Agency (ARPA) unterstützt wurde. Das neues Projekt war  motiviert durch Erproben der Techniken, mit denen Daten robust, zuverlässig und herstellerunabhängig übertragen können. Zu diesem Zeitpunkt fand ein Netzwerk aus gemieteten Telefoneinleitungen statt, die durch ein spezielle Rechner, sog Internet Message Processes (IMP) verbunden waren. Dies Netzwerk enthaltet die UCLA (University of California in Los Angeles), die SRI (Stanford Research Institute), die UCSB (University of California in Santa Barbara) und die University of Utah, miteinander verbunden. (Helm) Dabei entstanden einerseits die Forderungen nach einem zuverlässigen und robusten  aber kostengeringe Datennetz, anderseits die Forderungen nach Protokolle, die auf den angeschlossenen unterschiedlichen Betriebssystemen implementiert werden können, um über das Netz für jeden Benutzer zugänglich zu machen. Im Dezember 1968 wurde dieser Auftrag von der Firma der Bolt, Beranek und Neweman (BBN) realisiert. (Santifaller, 1998)
Network Control Programm (NCP) war das erste Host-zu-Host Protokoll und gilt als Vorgänger der TCP/IP. Zwei Dienste nutzte das NCP:  File Transfer Protokoll (ähnlich FTP) für Dateitransfer und ein Virtuelles Terminal Protokoll (ähnlich Telnet) für Terminalisierung.

Abbildung 2: Wachstum des ARPANET a) Dezember 1969 b) Juli 1970 c) März 1971 d) April 1971 e) September 1972 (Die Anfänge des Internet, 2007)
Im Jahr 1972 enthielt das ARPAnet 20 Konten der Paketvermietung und 50 Host-Computer. Denn der Zahl den angeschlossen Rechner in dem Projekt nahm mehr zu und die Forderung nach eine umfassende Funktionalität als, die durch NCP unterstützt wurde, vergössen sich gleichzeitig, erarbeitete eine Arbeitsgruppe von ARPA  (INWG)  die Grundsätze zur Kommunikation zwischen unabhängigen Datennetzen. (Hein, Entwicklung der TCP/IP Protokolle, 2006)
Im May 1974 wurde basierend auf den von der INGW erarbeiteten Erkenntnissen die Ausschreibung des Protocol for Packet Network Intercommunication von V. Cerf und R. Kahn  veröffentlicht. Es basiert auf drei Grundüberlegungen:
o   Die Protokolle müssen die Interoperabilität zwischen heterogenen Systemen gewährleisten.
o   Die End-to-End-Kontrolle muss über eine Vielzahl von unterschiedlichen Datennetzen und Systemen gewährleistet sein.

o   Die Protokolle und die Datenübertragung muss auf fehlerbehafteten Übertragungsstrecken gewährleistet sein.

Im Jahre 1973 wurde klar, dass die damals in den unteren Schichten verwendeten Protokolle funktional nicht ausreichend waren. Es wurde daraufhin ein Projekt angestoßen, um eine neue Protokollbasis zu entwerfen. In einem Artikel von V Cerf und R. Kahn von 1974 (KAHN, 1974) sind zum ersten Mal die Grundzüge der TCP/IP-Protokolle und der Netzknoten-Architektur niedergelegt worden. Als Ziele der Architektur wurden damals definiert (Santifaller, 1998, S. 31):
o   Unabhängigkeit von der verwendeten Netzwerk-Technologie sowie der Architektur der Hostrechner
o   Universelle Verbindungsmöglichkeiten im gesamten Netzwerk
o   Ende-zu-Ende-Quittungen
o   Standardisierte Anwendungsprotokolle
Von den definierten Zielen waren zumindest die beiden ersten – in einer Welt, in der vorwiegend herstellereigene Protokolle verwendet wurden – ungewöhnlich: die Forderung nach Heterogenität auf der Hostrechnerseite und der Verwendbarkeit unterschiedlichster Übertragungsmedien oder Subnetzwerke. Diese Eigenschaft führt jetzt in den neunziger Jahren dazu, daß sich TCP/IP als Technologie der Open System Interconnection (OSI) etablieren kann.
In den Jahren 1983 bis 1984 hat das US-Verteidigungsministerium, einige Protokolle der TCP/IP-Architektur zu MIL-Standards erklärt und als Kriterium in Ausschreibungen eingeführt. In der Version 4, in der wir die TCP/IP-Protokolle auf UNIX-Rechnern vorfinden, wurden sie in den Jahren bis 1982 innerhalb des ARPAnets durch RFCs festgeschrieben. Erst im Jahre 1982 erfolgte im gesamten ARPAnet der endgültige Umstieg von NCP auf TCP/IP.

Aucun commentaire: